Quelle: Wikipedia. Seiten: 45. Kapitel: Opernfigur von Richard Wagner, Hunding, Parzival, Fliegender Holländer, Orpheus, Idomeneo, Brünhild, Don Juan, Boris Godunow, Agrippina, Lulu, Tannhäuser, Cundrie la Surziere, Abu Hassan, Admeto, Beckmesser, Alberich, Fafnir, Mime, Goggolori, Erda, Oberon, Bernard Fokke, Rheintöchter, Falstaff, Fantasio, Fasolt. Auszug: Parzival von Wolfram von Eschenbach ist ein Versroman der mittelhochdeutschen höfischen Literatur, der vermutlich im ersten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts entstand. In kunstvoll verzahnten Handlungssträngen werden die Aventiuren, die abenteuerlichen Geschicke zweier ritterlicher Hauptfiguren erzählt ¿ einerseits die Entwicklung des Titelhelden vom Unwissenden im Narrenkleid zum Gralskönig, andererseits die gefahrvollen Bewährungsproben für den Artusritter Gawan. Thematisch gehört der Roman zur sogenannten Artusepik, auch wenn die Aufnahme Parzivals in die Tafelrunde des mythischen britannischen Königs nur eine Durchgangsstation seiner Gralssuche ist. Der Stoff wurde literarisch, aber auch in der Bildenden Kunst und in der Musik vielfach bearbeitet; die nachhaltigste Wirkung erreichte dabei wohl Richard Wagners Adaption für das Musiktheater mit seinem Bühnenweihfestspiel Parsifal (Uraufführung 1882). Das Werk umfasst etwa 25.000 Verse und wird in den modernen Ausgaben in 16 Bücher gegliedert. Das Original ist in mittelhochdeutscher Sprache und in paarweise gereimten Versen verfasst. Parzivals Erziehung zum Ritter und seine Suche nach dem Gral ist zwar ¿ wie der Erzähler mehrfach betont ¿ Hauptthema der Handlung, fast gleichwertig aber verfolgt Wolfram kontrastierend die Ritterfahrt Gawans. Während Gawan durchgängig als der geradezu vollkommene Ritter auftritt und sich in zahlreichen Abenteuern immer erfolgreich darin bewährt, die Schuldigen an Missständen der Weltordnung zur Verantwortung zu ziehen und diese Ordnung zu restituieren, durchlebt Parzival neben Abenteuern auch extreme persönliche Konfliktsituationen und wird ¿ aus Unkenntnis oder aufgrund von Fehlinterpretationen von Aussagen und Situationen ¿ immer wieder selbst schuldig. Doch gerade er, der über lange Jahre hinweg die Folgen seines Fehlverhaltens ertragen muss, erlangt am Ende die Gralsherrschaft. Das Epos endet mit einem Ausblick auf die Geschichte von Parzivals Sohn Loherangrin. Der folgende Überblic