Wie schränkt die Abwehr gegen die Wahrnehmung von Traumatisierung die Erinnerungsfähigkeit ein und welche Konsequenzen müssen für die Therapie daraus gezogen werden? Bisher wurden diese Fragen nicht systematisch beantwortet. Die Autorin untersucht in dieser Arbeit, welche unterschiedlichen Formen der Abwehr gegen die Wahrnehmung von Traumatisierung gebraucht werden, welche Funktion sie erfüllen und welche seelischen Auswirkungen aufgrund spezifischer Abwehrmechanismen zu erwarten sind. Die Beantwortung dieser Fragen hat unmittelbare Konsequenzen für die Therapie und Begutachtung. Es werden aufgrund der Untersuchungsergebnisse aus qualitativen Einzelfallstudien behandlungstechnische Hinweise entwickelt, wie mit Problemen in der Erinnerungsfähigkeit an traumatische Ereignisse in Traumatherapien umgegangen werden kann