Im 18. Jahrhundert wurde Tahiti durch die Schilderungen Louis Antoine de Bougainvilles zum Inbegriff unseres Traums von der Südsee. 1766 stach der französische Offizier, der auch Mitglied der Londoner Royal Academy war im Auftrag der französischen Regierung in See. Mit an Bord waren der Botaniker Philibert Commerçon und seine als Mann verkleidete Assistentin Jeanne Baret und der Astronom Pierre-Antoine Véron. Am 6. April 1768 legte sein Schiff, die Fregatte "La Boudeuse" in Tahiti an, das im selben Jahr auch James Cook ansteuerte um dort den Lauf der Venus aufzuzeichnen. So begegneten sich auf dieser Insel im fernen Pazifik gleich mehrfach zwei bis dahin fremde Welten, - die Europäer und die Tahitianer. Der Gegensatz zwischen christlichen Seefahrern und Missionaren und den exotischen Evastöchtern, die selbst rauen Seeleuten, wie den Meuterern von der Bounty, die Sprache verschlugen, hätte nicht größer sein können. Und genau darin lag die Faszination, die bald die Männerphantasien in Europa beflügeln sollte. Der Autor erzählt erstaunliche Geschichten über die Entdecker, Eroberer und Verehrer Tahitis und öffnet uns die Pforten zu einem Paradies, wie man es heute kaum noch finden wird.