Wenn der Regenbogen verblasst ist ein bewegender Roman über Identität, Selbstakzeptanz und den inneren Kampf eines jungen Mannes, der in einer konservativen marokkanischen Gesellschaft aufwächst. Hayat El Mitly lebt mit dem ständigen Widerspruch zwischen seiner sexuellen Orientierung und den rigiden Erwartungen seines sozialen und religiösen Umfelds.
Auf der Suche nach Antworten taucht er tief in religiöse Texte, wissenschaftliche Artikel und Online-Foren ein doch Verständnis und Unterstützung bleiben aus. Stattdessen erlebt er Einsamkeit, Angst und das quälende Gefühl, nirgends dazuzugehören. Seine HIV-Diagnose verstärkt das Gefühl der Ausgrenzung und macht ihn zusätzlich verletzlich gesellschaftlich, emotional und gesundheitlich.
Der Versuch, durch Migration einen Neuanfang zu wagen, scheitert tragisch: Der Visumantrag wird aufgrund seines Gesundheitsstatus abgelehnt. Zurück bleibt ein Leben im Stillstand gefangen zwischen der Hoffnung auf ein freies Leben und der harten Realität der Ablehnung.
Dieser Roman erzählt nicht nur eine persönliche Geschichte er wirft ein schonungsloses Licht auf die Lebenswirklichkeit queerer Menschen in repressiven Gesellschaften. Ein aufrüttelndes, menschliches und tiefgreifendes Werk, das Mut macht, Fragen stellt und zum Nachdenken anregt