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Hagen Vockerodt diente als Kampf-Sanitäter bei den Fallschirmjägern der Bundeswehr und absolvierte insgesamt 1638 Tage in verschiedenen Einsatzgebieten. Seine Missionen führten ihn unter anderem in den Kosovo, nach Bosnien, Thailand und Afghanistan. Während dieser Zeit erlebte er hautnah die Schrecken des Krieges, leistete unter Beschuss medizinische Hilfe und war Zeuge von Tod und Zerstörung.
Besonders prägend war sein Einsatz in Banda Aceh nach dem Tsunami 2004, wo er Massengräber desinfizierte und in die Fänge von Rebellen geriet. Diese Erlebnisse führten bei ihm zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), die eine langwierige Therapie erforderlich machte.
Einen Wendepunkt in seinem Leben stellten die Invictus Games in Den Haag dar, bei denen er als Teamkapitän der deutschen Mannschaft teilnahm und eine neue Art von Mut und Stärke in sich entdeckte.
Seine Erfahrungen hat er in dem Buch 1638 Tage im Krieg: Die Kehrseite der Einsatzmedaille festgehalten, das im April 2024 im Miles-Verlag erschienen ist. Heute engagiert sich Hagen Vockerodt für die Aufklärung über PTBS und hält Vorträge, um auf die psychischen Belastungen von Soldaten aufmerksam zu machen. |