Interaktionen und Rückkopplungseffekte sind wichtige Einflussfaktoren für fachkommunikatives Handeln. Das betrifft besonders die Produktrecherche im Rahmen der Produktion von Gebrauchsanleitungen. Welche Rolle spielen kommunikative Prozesse der Bediensituation bei der Interaktion mit Produkten? Wie können diese Prozesse wissenschaftlich erfasst werden? Und wie können sie in die theoretische Modellbildung einfließen? Harald Schenda entwickelt ein Modell, das die kommunikativen Prozesse zwischen Produkt, Benutzer und Dokument erfasst. Innovativ für die technische Kommunikationswissenschaft und Wissenskommunikationsforschung ist sein Fokus auf die Erfassung der Modellelemente in situativen Prozessen. Besonders interessant sind seine Erkenntnisse zu Gemeinsamkeiten und Zusammenhängen von menschlicher Kommunikation und der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine bzw. Produkt.
Harald Schenda ist zertifizierter Technischer Redakteur (tekom), hat Technische Kommunikation an der Universität Krems studiert und an der Universität Hildesheim am Fachbereich Sprach- und Informationswissenschaften promoviert. 25 Berufsjahre in verschiedenen Funktionen haben seinen Blick auf die Arbeitsprozesse der technischen Redaktion geprägt. 'Mikroprozesse der Bediensituation' basiert auf der langjährigen Beobachtung alltäglicher Vorgänge während der Informationsrecherche und der Lücken, die theoretische Modelle bei deren Erfassung aufweisen.