Mit »In die Irre« führt Karl Iro Goldblat die Tradition grotesker Geschichten fort. Ein 13jähriger entrinnt den väterlichen Plänen für seine Zukunft, indem er auf den Entwicklungsstand eines Babys regrediert. In dieser Kehrtwende zeigt sich bereits, dass Goldblats Erzählung eine Fahrt ohne Verkehrsregeln ist. Ob die sorglose Zufriedenheit des Protagonisten in der Kellerzelle, in der er landet, oder die albtraumhaften Schrecken bei der Rückkehr in die Normalität mithilfe eines Wohlfahrtsamtes: In dieser Geschichte ist nichts so, wie man meint. Und gerade das macht sie lesenswert.