In »Anamnesen« legt Ludwig Roman Fleischer seinen Finger auf den Puls der Zeit. Ob der Sohn eines Südtiroler Grenzwirten vom Coronatod des Vaters erfährt und an der pandemiehalber geschlossenen Grenze steckenbleibt, oder ob sich in der Erzählung »Gletscher« ein ebensolcher klimawandelbedingt verflüchtigt: Mit gewohnter literarischer Kunstfertigkeit nimmt sich Fleischer maßgebliche Themen der Gegenwart vor.