Fragen der Macht und der Ohnmacht, der Entfremdung des Menschen von sich selbst und seiner Umgebung, von seinen Bedürfnissen und Bestrebungen, das sind die zentralen Thematiken in Jan David Zimmermanns Erzählband "Das Himmelsnetz".
Ich schrie und hielt dabei deinen Weberarm ganz fest, "das Schlimmste daran ist, dass du und ich, also WIR, die Spielregeln, die nirgendwo aufgeschrieben sind und doch gleichzeitig überall stehen, dass wir diese erkennen könnten und sogar teilweise schon erkannt haben. Wir haben aber mitgemacht. Wir glauben, weil wir Weber sind, sind wir keine Mitläufer und irren uns aber tatsächlich so gewaltig, dass wir uns lieber in unsere Eremitagen zurückziehen, als es zuzugeben, dass wir geglaubt haben, unabhängig zu sein. In Wahrheit haben wir das ganze Leben lang in einer Unmündigkeit gelebt, die so allesverschlingend ist, dass, wenn wir es einmal erkennen, dass wir so gelebt haben, uns höchstwahrscheinlich aufhängen oder wild und vollkommen aufgebracht kündigen!"