Niederhasli liegt im Zürcher Unterland. Im ruhigen Dorfzentrum stehen das Gemeindehaus, eine kleine Kirche und ein Lebensmittelgeschäft. Die Ortschaften Oberhasli, Mettmenhasli und Nassenwil gehören ebenfalls zur Gemeinde. Trotz der Nähe zur Stadt Zürich bietet die Gegend Naturlandschaften und Erholungsräume mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Ein traumhafter kleiner See lädt in den Sommermonaten zum Bade.
In Niederhasli grüssen sich viele Menschen noch auf den Strassen. Man kennt sich. Vielleicht nicht persönlich, aber vom Sehen.
Die Vögel zwitschern schon frühmorgens von den Bäumen, die Störche fliegen mitunter übers Dorf. In den gepflegten Gärten blühen bunte Blumen.
Kurz gesagt, der Ort ist eine idyllische Oase. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, doch ...
Es war bald drei Jahre her, als Manuel, Noras Mann verschwand. Drei Jahre lang war kein einziger Hinweis auf den Verbleib von ihm eingegangen. Sie hatte sich beinahe damit abgefunden, dass er aus ihrem Leben verschwunden war. Jetzt plötzlich, vor einigen Tagen, war dieser alte Mann aufgetaucht und komische Dinge zu ihrer Tochter gesagt. Was hatte dieser mit dem Verschwinden ihres Mannes zu tun?
Nora Luchs lebt mit ihrer kleinen Tochter zusammen im beschaulichen Niederhasli. Ihr Mann ist seit knapp drei Jahren spurlos verschwunden. Langsam findet die junge Mutter in den Alltag zurück. Als plötzlich ein alter Mann im Ort auftaucht und ihrer Tochter sonderbare Dinge erzählt, weiss Nora, ihr Mann muss noch am Leben sein und wird irgendwo festgehalten. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Das Gewitter kam näher. Nora bekam es mit der Angst zu tun. Es wurde gefährlich. Der Blitz schlug in der Nähe ein. Beide kreischten auf. Sie mussten heim, so schnell wie möglich. Die Wellen des Näppis peitschten gegen das Ufer.