In "Der Rechtsanwalt" entführt Reinhold Ortmann die Leser in die komplexe Welt der juristischen Ethik und der moralischen Dilemmata, mit denen Anwälte konfrontiert werden. Der Roman zeichnet ein facettenreiches Bild des Justizsystems und beleuchtet sowohl die persönliche als auch die berufliche Herausforderung, mit der jeder Rechtsanwalt im Lauf seiner Karriere konfrontiert wird. Ortmann nutzt einen klaren und präzisen Stil, der die oft trockene Materie lebendig und nachvollziehbar macht. Die Mischung aus fesselnder Handlung und tiefgründiger Reflexion über Recht und Unrecht verleiht dem Werk eine bemerkenswerte literarische Tiefe und Kontextualisierung. Reinhold Ortmann, selbst Jurist und erfahrener Rechtsanwalt, nutzt seine vielseitigen beruflichen Erfahrungen, um authentische Charaktere und realistische Konflikte zu erschaffen. Sein tiefes Verständnis für die Gesetze und die moralischen Fragen, die die Anwaltschaft umgeben, prägt die Erzählweise und verleiht der Geschichte eine fundierte Basis. Orthmanns Fähigkeit, die Gesetzgebung und die menschlichen Emotionen miteinander zu verknüpfen, macht seine Werke besonders wertvoll. Dieses Buch ist sowohl für Jurastudenten als auch für interessierte Laien eine anregende Lektüre. Es bietet nicht nur wertvolle Einblicke in die rechtlichen Abläufe, sondern regt auch zum Nachdenken über größere ethische Fragen an. "Der Rechtsanwalt" ist mehr als nur ein Roman; es ist eine Einladung, die Verantwortung und die Herausforderungen des Rechtsberufs kritisch zu betrachten.