Kleinstadtleben - Kleinstadtsterben. Der gesellschaftliche Auf- und Abstieg einer Frau und ihrer Umgebung zwischen Enteignung und dem Bröckeln bürgerlichen Lebens.
Rosa ist Friseurin in einer steirischen Kleinstadt. Ihr Leben ist mit drei Männern verbunden. Mit Sigi, ihrem ersten Mann, der das Scheitern seiner Beziehungen nicht mehr erträgt, mit Klaus, ihrem zweiten Mann, der das langsame Sterben der Kleinstadt nicht wahrhaben will, und mit Severin, ihrem Sohn, der der Liebe seines Vaters hinterherläuft.
In Gabriele Kögls Roman geht es um emotionale und materielle Entwurzelung, darum, was es für den Einzelnen bedeutet, alles zu verlieren.
Und es geht um eine Frau, die sich nicht zum Opfer machen lässt und sich resilient und offen den Schicksalsschlägen ihres Lebens entgegenstellt.
Rosas erster Ehemann, Sigi, ist der Schützenkönig im Ort.
Mit ihm hat sie einen Sohn und lebt einfach und zufrieden.
Nach ein paar Jahren verlässt sie ihn und heiratet den wohlhabenden
Klaus, der stolzer Besitzer einer Drogerie ist. Rosas
Sohn vermisst den Vater und läuft vergeblich dessen
Liebe hinterher. Sigi beginnt ein neues Leben mit neuer Frau
und neuer Familie, verwindet jedoch nicht, dass auch seine
zweite Ehe in die Brüche geht, und verübt Selbstmord.
Ein neu gebautes Shoppingcenter leitet unterdessen den
wirtschaftlichen Niedergang zahlreicher Geschäfte im Ort
ein. Rosa und Klaus verlieren alles. Und Rosa muss miterleben,
wie auch ihr Sohn sich viele Jahre nach dem Freitod
des Vaters das Leben nimmt.