Erfahrungen von Flucht und Migration rufen häufig psychische Krisen und Konflikte hervor. Nicht nur aktuelle Fluchtbewegungen werfen die Frage auf, welchen Einfluss biografische Erfahrungen der Migration auf die Entstehung und Aufrechterhaltung psychotischer Erkrankungen haben. Zudem stellt sich vielfach die Frage, wie darauf bezogene Krankheitskonzepte und klinische Behandlungsmethoden ausgestaltet und umgesetzt werden können.
Die Autor*innen nehmen vor diesem Hintergrund die Konflikthaftigkeit unterschiedlicher kultureller Maßstäbe, Identitäten und Symbolsysteme in den Blick, die im Zusammenhang mit Flucht und Migration aufeinandertreffen. In klinischen Falldarstellungen und theoretischen Beiträgen wird der Fokus auf somatoforme Störungen und Depressionen um wichtige und bisher vernachlässigte psychotische Erkrankungen grundlegend erweitert.
Mit Beiträgen von Georg Bruns, Anja Burchardt, Serena Galli, Joachim Küchenhoff, Wielant Machleidt, Christian Maier, Thomas Müller und Frank Schwarz