Könnte ein Roboter den Platz des Lebensgefährten einnehmen, sollte er seinem Krebsleiden erliegen? Er selbst nimmt sein Schicksal gelassen, verfolgt aufmerksam die Kriegsberichterstattung aus der Ukraine, doch die Erzählerin hat Angst, mit seinem Tod könnten die Dämonen ihrer Mutter zurückkehren, die er all die Jahre gebannt hat. Sie lässt den Roboter denn auch nicht nach seinem Bild anfertigen, sondern getreu ihrer Mutter.
Leider gelingt das Experiment. Als sie mit dem maßgeschneiderten Kunstgeschöpf über den spekulativen Realismus von Armen Avanessian diskutieren will, dessen Bücher sie eingespeichert hat, ermahnt er sie, mit dem Rauchen aufzuhören und weniger Wein zu trinken. Er wird sogar gewalttätig. Nur die Genesung des Lebensgefährten kann die Katastrophe jetzt noch aufhalten. Doch der Krebs lösst ihn nicht los - immer wieder neue Untersuchungen, schließlich Chemotherapie.
Pola Polanski wurde 1966 in Ulm geboren. Sie ist Schriftstellerin, Künstlerin und Grafikerin. Sie lebt und arbeitet in Stuttgart. www.polapolanski.de