»Das Licht geht schlagartig aus. Ohne Flackern, ohne irgendeine Vorwarnung wechselt das Wohnzimmer von Gelb auf Schwarz.« In einem abgelegenen Weiler im Schweizer Jura wartet die Ich-Erzählerin allein und verzweifelt auf die Rückkehr der Stromversorgung. Als sich der Unterbruch dann als eigentlicher Weltuntergang herausstellt, notiert sie im Tagebuch, wie sich die »neue Normalität« anfühlt, ohne Licht, Warmwasser, Kommunikationsmittel oder Lebensmittelnachschub. Doch allmählich erwacht in der Protagonistin, die sich nie für Überlebenstaktiken interessiert hatte, der Überlebenswille. Sie überwindet das Gefühl von Machtlosigkeit, verschafft sich einen Überblick über die in der Umgebung vorhandenen Ressourcen, findet Bücher mit Informationen zu essbaren Pflanzen und zu Angeltechniken. Mit ihrer Hilfe wird sie nach zahllosen Misserfolgen im Fluss vor ihrem Haus sogar Forellen fangen! Und gerne erstellt sie Listen, um das Chaos zu ordnen. Die Erzählerin zeigt eine angenehm ironische Distanz zu ihren Miseren - immer wieder blitzt in den Weltuntergangsbeschreibungen feiner Humor auf. Ihr Ausweg aus der Katastrophe wird überraschen - doch vor einem Vorausblättern sei bei diesem spannenden Kurzroman gewarnt ...