Enno Lenze war auf dem Weg nach Butscha, als dieser Ort noch nicht als Synonym für russische Kriegsverbrechen galt. Er berichtet von der Front aus der Ukraine, vom Kampf gegen den IS in der Autonomen Region Kurdistan, von den Taliban in Afghanistan, von Tränengasangriffen auf Studenten Hongkong. Waffenmessen in Paris und Dubai sind ebenso sein Thema wie der versuchte Sturm der Reichsbürger auf den Bundestag.
Befreiung von Geisel des IS mit einer kurdischen Spezialeinheit: "Ein Mann, aus dessen Wunden pulsierend das Blut spritzt, lächelt mich an und spricht vermutlich seine letzten Worte. Sein kleines Kind hat überlebt. Andere nehmen das Kind und kriechen weiter. Eine Familie trägt eine große Plastiktüte. Jemand zeigt auf mich und meine Kamera und bedeutet mir, dass ich herüberkommen soll. Der Mann brüllt auf Englisch auf mich ein und versucht etwas zu erklären. Ich nehme den Gehörschutz ab. Es geht um eine Mine, eine Beerdigung, ein Kind. Mir wird klar, was er mir sagen will: Sein Kind ist auf eine Mine getreten. Den zerfetzten Körper trägt er in der Plastiktüte mit sich, um ihn zu bestatten. Mir wird schlecht, ich muss mich übergeben."