Der Religionsunterricht ist mit Veränderungen wie der zunehmenden religiösen Heterogenität von Schülerinnen und Schülern konfrontiert. Lehrkräfte sind herausgefordert, ihre Selbst- und Lehrkonzepte anzupassen.
Ausgehend von der Erkenntnis, dass sich die Deutung der eigenen Biografie bis in berufliche Konzepte hinein auswirkt, fragt diese Studie nach dem Zusammenhang zwischen der Biografie von Religionslehrkräften, ihrem beruflichen Selbstverständnis und ihrer Wahrnehmung und Deutung religiöser Heterogenität.
Die Analyse biografischer Interviews erfasst die Entfaltung biografischer Konstruktionen innerhalb beruflicher Handlungskonzepte. Darüber hinaus generiert die Studie Modelle zum beruflichen Selbstverständnis und zur Deutung religiöser Heterogenität. Die Ergebnisse liefern theoretische Beiträge zur Erziehungswissenschaft und Religionspädagogik und sind von praktischer Relevanz für die Qualifizierung der Lehrkräfte und die Diskussion über den Umgang mit religiöser Heterogenität im Religionsunterricht.
Maria Rehm, geb. 1987, Religionspädagogin (M.A.), Sozialarbeiterin (B.A.) und Diakonin, sammelte u.a. Berufserfahrung in der evangelischen Jugend- und Erwachsenenbildung. Seit 2015 ist sie an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg in der empirischen Forschung in sozialen und kirchlichen Handlungsfeldern tätig. Die Promotion erfolgte in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.