Während sich die Psychiatrie mit der Behandlung psychisch kranker Menschen auseinandersetzt, zielt das Buch der Psychiaterin Esther Pauchard in eine andere Richtung: Beratung, Selbstregulation und Krankheits-Prävention von psychisch Gesunden. Sie macht sich stark für vermehrte Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit, öffnet ihren Werkzeugkoffer, gibt den Lesern Informationen, konkrete Methoden und gezielte mentale Mittel an die Hand, womit sie ihr Wohlbefinden verbessern können.
Ein zentrales Kapitel gilt dem Thema der Erwartungshaltungen; hier baut die Autorin die Brücke zu ihrer persönlichen Krankheitsgeschichte, der die Leser viele Einsichten für ihr eigenes Leben entnehmen können sowie Verhaltensmuster und Denkfallen vermeiden lernen, über die wir immer wieder stolpern. Pauchard wählt dabei einen Ton, der professionell, von medizinischem Fachwissen geprägt und gleichzeitig verständlich, persönlich und unterhaltsam ist.
Und sie stellt grundlegende Fragen zur modernen Medizin und unserer Rolle darin.