Der diesjährige Tagungsband fasst die Wortbeiträge zum 33. Münsterischen Versicherungstag vom 21. November 2015 und zum 34. Münsterischen Versicherungstag vom 19. November 2016 zusammen. Wie bereits in den Vorjahren nahmen im Rahmen der Veranstaltungen Referenten aus Wissenschaft, Rechtsprechung, Anwaltschaft, Versicherungsaufsicht und Versicherungswirtschaft zu aktuellen Fragestellungen des Versicherungsrechts Stellung. Mit diesem Werk liegen ihre Reden nunmehr in wissenschaftlich aufbereiteter Form vor. So befasst sich Dr. Martin Stadler (Allianz Versicherungs-AG, Leitender Justiziar) mit Technik, Haftung und Versicherung autonom gesteuerter Kraftfahrzeuge. Er trägt damit aufschlussreich zu der weiterhin anhaltenden Debatte über die rechtlichen Probleme autonomen Fahrens bei. Prof. Dr. Roland Rixecker (Präsident des saarländischen Oberlandesgerichts) führt jüngere Beispiele der Rechtsprechungspraxis zur Berufsunfähigkeitsversicherung auf und behandelt aktuelle Rechtsfragen dieses praktisch bedeutsamen Versicherungszweigs. Dr. Ursula Lipowsky (vormals Vorstand Swiss Re) gibt einen Ausblick auf das prinzipienbasierte Aufsichtsrecht der Solvency II-Richtlinie. Insbesondere beleuchtet sie das damit einhergehende, von hoher Regelungsdichte geprägte und in der Rechtsanwendung komplexe, Zusammenspiel aus europarechtlichen und nationalen Regeln. Dr. Oliver Sieg (Noerr LLP, Partner) analysiert den Themenbereich Organhaftung und D&O-Versicherung. Insbesondere setzt er sich, auf Grundlage der einschlägigen höchstrichterlichen Rechtsprechung, mit dem Direktanspruch des Geschädigten gegen den Versicherer nach Abtretung des Freistellungsanspruchs auseinander. Prof. Dr. Peter Reiff (Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht sowie Privatversicherungsrecht, Universität Trier) analysiert kritisch den nationalen Gesetzgebungsprozess zur IDD-Richtlinie und plädiert in diesem Zusammenhang für 'Augenmaß' in der Richtlinienumsetzung. Felix Hufeld (Präsident der BaFin) gibt einen Einblick das Präventionssystem der Aufsichtsbehörden zur Verhütung systemischer Risiken auf dem Versicherungssektor. Dabei legt er seinen Schwerpunkt auf die Maßnahmen zur verstärkten globalen Koordinierung der nationalen und supranationalen Finanzmarktaufsichtsbehörden. Schließlich analysiert Martin Lehmann (Richter am Bundesgerichtshof - IV. Zivilsenat) ausgewählte Entscheidungen zur PKV und zeigt so die wesentlichen Argumentationslinien des Senates im Recht der Krankenversicherung auf.