Eine Frau geht. Sie verlässt die Kinder, den Mann, das Haus, den Freundeskreis. Sie verlässt eine Idylle, sie bricht ins Ungewisse auf. Warum? Wofür?
Vor dem Tableau der Flüchtlingskrise von 2015 und des hingebungsvollen Engagements unzähliger "Guter Menschen" erzählt Sigrid Behrens von einem Gärungsprozess in einem bestimmten sozialen Milieu, von einer Frau, die sich verlieren muss, die sich an allem und allen schuldig macht, um endlich frei von Schuld zu sein. Das schlägt in den Bann, am Ende steht man mit Claire Sander am Rande des Bekannten, fassungslos.