Die Angst lebt in uns, auch wenn wir sie nicht bewusst wahrnehmen, mit ihrer einzigen edlen Mission immer bereit, uns beim Überleben zu helfen. Hier steckt der Teufel jedoch im Detail. Oft sorgen wir für Umstände, in denen sie uns nicht im Namen des Lebens beflügelt, sondern uns vor dem Leben selbst bewahrt. Dann leiden wir an verschiedenen unbekannten Krankheiten, die nicht Schicksal, sondern eine Folge dessen sind, woran die Gesellschaft krankt. Im Laufe der Arbeit wurde mir klar, dass die Viren dieser Art von Angst dort verbreitet sind, wo sie als Ikone benutzt wird. Aber da das Vertrauen fehlt, ist die Ikone kraftlos zu helfen. Können wir in einer Gesellschaft Vertrauen lernen, die uns zwar das Beste wünscht, aber am Wachstum der Persönlichkeit hindert, indem sie sie mit dem Bild der Masse identifiziert? Oder die Menschen so besorgt sind um ihr ewiges Leben, dass sie nicht merken, wie ihr irdisches leblos an ihnen vorbeizieht und sie es nicht einmal erkennen. Ich habe versucht, eine Lebensgeschichte zu beschreiben. Ich habe nach den Gründen gesucht, die mich vom Leben hier und jetzt und jenem ewigen, liebenden Du trennten, dass ich Gott nenne. Beim Schreiben folgte ich keiner Konzeption, deshalb war ich überrascht, als ich merkte, dass sich beim Schreiben mein Lebensthema abzeichnete. Bedingungslose Liebe. Mit der Zeit half mir der Erkenntnisprozess, nicht nur den anderen, sondern auch mir selbst zu vergeben. Am Ende verstand ich, einzig die Liebe kann das Ganze verändern, sie schließt jedoch jede Art von Gewalt aus. Sogar auch die, die wir für gut und richtig halten. Wenn wir trotzdem Zuflucht zu ihr nehmen, gewinnen wir sichtbare und unsichtbare Kriege, in denen es Sieger und Besiegte gibt, aber kein Leben. Ich habe über mich und die Menschen geschrieben, die mich begleiteten, während ich das Leben und meinen Platz darin suchte. In Gedanken war ich bei denen, die mir halfen, den Leidensdruck auszuhalten bis zu dem Moment, in dem ich sagen konnte: Ich glaube mir.