Es scheint in Deutschland kaum vorstellbar, dass es zu einer Nahrungsmittel-Versorgungskrise kommen könnte. Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Thema Ernährungsvorsorge in privaten Haushalten und untersucht Einflussfaktoren auf den Lebensmittelvorrat unter Berücksichtigung der Corona-Situation. Der interdisziplinäre Erkenntnisgewinn bezüglich der Einflussfaktoren zur Erfüllung der Ansprüche soll Potenziale für die Erfüllung der Empfehlungen zur privaten Ernährungsvorsorge aufdecken.
Dazu ist es nachrangig, aus welchem Grund ein Lebensmittelvorrat angelegt wird. In einer Engpasssituation zählt, dass er vorhanden ist, um die Zeit zu überbrücken, bis Hilfe eintrifft. Daher müssen die Empfehlungen nicht zwingend bekannt sein, solange ein Vorrat an Lebensmitteln da ist. Es liegt Potenzial darin, dass Lebensmittelvorräte mit unterschiedlichem Umfang in Privathaushalten vorhanden sind, auch wenn diese nicht für Krisenfälle vorgesehen sind. Möglicherweise können andere Gründe für einen angemessenen Lebensmittelvorrat gefunden werden, die besser geeignet sind, um die Empfehlungen zur privaten Ernährungsvorsorge zu erfüllen, ohne vorrangig das Ziel der Krisensituationen anzusprechen.