"Ein zartes, gewaltiges Kunststück." (The New York Times) - Percival Everetts großer Roman über Verlust und Erlösung
Der Paläontologe Zach Wells hat sich in seiner selbstironischen Abgeklärtheit bequem eingerichtet: Idealen misstraut er, ob an der Universität, wo er, selbst Afroamerikaner, sich nicht für Gleichberechtigung einsetzt, oder zu Hause in der erkalteten Beziehung zu seiner Frau. Einziges Licht in seinem Leben ist die zwölfjährige Tochter Sarah. Als diese ihr Sehvermögen verliert und eine erschütternde Diagnose folgt, flieht Zach in die Wüste New Mexicos. Dort geht er einem mysteriösen Hilferuf nach, den er in einer Second-Hand-Jacke gefunden hatte. Ebenso mitreißend wie psychologisch feinsinnig erzählt der Pulitzer-Preis-Finalist eine große Geschichte über Verlust und Erlösung.
"Das Buch handelt vom Entscheiden. Genauer: von den unzähligen Möglichkeiten, die sich vor jeder Entscheidung eröffnen, und von der Unmöglichkeit, die Folgen danach zu kontrollieren. ... Ein berührendes Vater-Tochter-Porträt, ein komisches Antiheldenstück und Diesel fürs Hirn." Sacha Verna, NZZ am Sonntag, 26.06.22
"Ein in mehrfacher Hinsicht besonderer Roman? Percival Everett hat einen ausgesprochenen Sinn für Rhythmus und Szenenwechsel ... Es ist ein großes ästhetisches Vergnügen dieses Buch zu lesen." Nicola Steiner, SRF Literaturstammtisch, 10.05.22
"Meisterhaft. ? Ein Buch, das einerseits so cool und selbstironisch erzählt ist wie es anderseits aus voller philosophischer Tiefe schöpft. ? Eine vielschichtige Geschichte, die zu ergründen sucht, ob der freie Wille dem Schicksal etwas entgegensetzen kann, und wenn ja, ob es etwas hilft und wem." Verena Lueken, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.05.22
"Zach ist ein akademischer Nerd. ? Wollen wir 280 Seiten im Kopf eines solchen Icherzählers verbringen? Ja, unbedingt, weil erstens der böse Blick dieses Misanthropen auf die Welt und sich selbst ausgesprochen witzige und scharfsinnige Beobachtungen zutage fördert. Und weil zweitens diesem Zach etwas widerfährt, was ihn aus seinem bequemen Beiseitestehen heraus wirft und ihm und uns zeigt, dass er auch ein ganz anderer ist. Und drittens, weil sein Erfinder ebenso groß als Sprachkünstler wie als Menschenkenner ist." Martin Ebel, Tagesanzeiger, 27.04.22
"Percival Everett - und das ist eine wesentliche Leistung dieses Buches - kommt in seinem Erzählen ganz ohne Pathos aus. Seinen Ich-Erzähler Zach hat er als selbstironischen Zyniker gezeichnet, der sich gerne hinter der eigenen unbeholfenen Schroffheit verschanzt und tragischen Situationen mitunter absurd Komisches abgewinnen kann. Und so hat 'Erschütterung' etwas unverhofft Satirisches." Tilman Urbach, Bayern 2 Diwan, 03.04.22
"Wie es Everett gelingt, diese Intensivierung des Daseins, diese plötzliche Bedeutsamkeit jedes früher gewöhnlichen Alltagsdetails darzustellen, ist nicht nur berührend, es reißt einen als Leser aus der Prosa der Verhältnisse, den Routinen, den kleinen Lügen, in die wir uns tagtäglich flüchten ? Ein großartiges Werk." Adam Soboczynski, Die Zeit, 17.03.22
"Ein erbarmungsloser Roman über Schmerz, Angst, Leere und Verlust. In blendend knappen Szenen, mit Dialogen voller Leerstellen und doch so direkt im Zugriff, dass die Figuren klar umrissen vor unseren Augen stehen, erzählt Percival Everett eine Tragödie von shakespearescher Wucht. ? Was für ein grandioser Autor - und welch ein Glück, dass sich der Hanser Verlag seines Werks angenommen hat." Meike Feßmann, Tagesspiegel, 22.02.22
"Ein meisterlicher Roman von seltener menschlicher Tiefe, literarischer Intelligenz und außerordentlicher Sprachkraft." Ursula März, Deutschlandfunk Kultur, 03.02.22
"Diesen Schriftsteller muss man im Auge behalten." Peter Pisa, Kurier, 22.01.22
"Es ist sehr berührend zu beobachten, wohin ein Mensch sich verirrt, wenn er eigentlich nichts tun kann als stillzuhalten, wie sich sein Blick und seine Stimme verändert, wenn er nur aushalten kann, was sich nicht ändern lässt." Marie Schoeß, NDR Kultur, 24.01.22
"Vom zerreißenden Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen hat die Literatur schon oft erzählt, aber selten so intelligent, so ungewöhnlich und sogar tröstlich wie in "Erschütterung" von Percival Everett". Ursula März