Die Studie von Alexandra Bernhardt beschäftigt sich mit Coworking Spaces und ihren Atmosphären. Neben einer umfassenden Betrachtung der Rolle von Atmosphären wird die besondere Bedeutung von Gemeinschaft im Kontext dieser Arbeitsräume näher beleuchtet. Den Kern der Untersuchung bilden zwei Fallstudien in urbanen Coworking Spaces, wobei ein an der Ethnografie orientiertes, methodenplurales qualitatives Forschungsdesign verfolgt wird. Im Rahmen der Analyse wird zum einen betrachtet, was Coworking im Alltag und damit die neue Gemeinschaftlichkeit bei der Arbeit ausmacht: Dabei werden relevante Praktiken und Rituale, räumliche Arrangements und Atmosphären in ihrer Komposition herausgearbeitet. Zum anderen rücken die Coworkenden, ihr Raumhandeln und damit verbundene Haltungen näher in den Blick: Es wird aufgezeigt, wie sich die Nutzer*innen Coworking Spaces als Arbeits- und Gemeinschaftsräume erschließen und welche Rolle Atmosphären spielen. Zudem werden soziale Gebilde herausgestellt, die von den Coworkenden in Bezug auf ihren Coworking Space aufgegriffen werden und die den Coworking-Space-Alltag mitprägen. Auch werden Spannungen aufgedeckt, die aus einem Nebeneinander von Gemeinschafts- und Dienstleistungslogik entstehen, und der Umgang damit näher betrachtet.