Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Die Vernachlässigung von Säuglingen und Kleinkindern ist in der Regel ein wenig beachtetes Phänomen, es sei denn, ein Kind stirbt an den Folgen der Vernachlässigung. In diesem Fall sucht die Öffentlichkeit schnell nach den Schuldigen und den Versäumnissen von Ämtern und Nachbarn. Dabei ist die Berichterstattung der Medien oftmals von einseitigen Schuldzuschreibungen geprägt und nach den Ursachen der Kindesvernachlässigung wird kaum gefragt. Die Autorin Astrid Linnemann stellt einführend die Besonderheiten der Kindesvernachlässigung dar und erläutert mit Hilfe der Bindungstheorie die Bedeutung der frühen Eltern-Kind-Beziehung. Anhand charakteristischer Merkmale von Vernachlässigungsfamilien erklärt sie die Hintergründe der Kindesvernachlässigung und schildert, wie belastende Lebensumstände Eltern in ihren Fähigkeiten einschränken können, ausreichend für ihr Kind zu sorgen. Ausgehend von den bisherigen Ergebnissen stellt sie sozialpädagogische Handlungsmöglichkeiten vor, wobei der Schwerpunkt auf Konzepten liegt, die die Beziehung zwischen Eltern und Kindern frühzeitig unterstützen und stärken. Das Buch richtet sich an pädagogische Fachkräfte.