Am Anfang stand ein aussergewöhnlicher Quellenfund: Briefe
einer bekennenden Nationalsozialistin, hunderte davon, aus der Feder
der eigenen Grossmutter. 75 Jahre nachdem Hilde ihren Namen unter
die letzte Zeile setzte, nimmt ihre jüngste Enkelin den Faden wieder auf. Sie
schlüpft in die Schuhe ihrer Ahnin und führt uns ab 1921 über zweieinhalb
Jahrzehnte hinweg durch deren Alltag. So entsteht ein ungewöhnlicher Einblick in die damalige Nazi-Diktatur. Wir fühlen mit, obwohl wir
doch Abscheu für Hildes Denken und Handeln empfinden. «Hätte auch
ich mich damals so gnadenlos geirrt?», wird zur drängenden Leitfrage
der Lektüre.