Die Anschläge gegen das World Trade Center in New York am
9. September 2001 haben demonstriert, wie verwundbar moderne
Gesellschaften gegen massive Gewaltanwendung sind. Diese
Erkenntnis stellt indes nichts Neues dar, sondern gehört zu den
Grunderfahrungen des 20. Jahrhunderts.
In den Beiträgen dieses Bandes werden die Auswirkungen militärischer oder terroristischer Gewalt auf die Zivilbevölkerung und
die Schutzmaßnahmen unter Einbringung neuester Forschungsergebnisse auf breiter Basis und systemübergreifend analysiert. Es wird historisch-politische Orientierung geboten, die nicht zuletzt auch Hintergrundwissen für die aktuellen Debatten um den Bevölkerungsschutz geben soll. Das Gesicht des Luft- bzw. Zivilschutzes war immer auch ein genuines Abbild des Staats- und
Gesellschaftssystems, in dem er aufgebaut wurde. Dies gilt insbesondere für die Balance zwischen ziviler Ordnung und Mobilisierung für den Krieg.