Ruth Wodak hat ihren Bestseller "Politik mit der Angst" grundlegend neu gefasst und die vielen Entwicklungen der letzten fünf Jahre eingearbeitet.
Was an sprachlichem Rowdytum, an Beleidigung und Ausgrenzung von Minderheiten, an Verlogenheit noch vor wenigen Jahren undenkbar war, ist heute in den Mainstream vorgedrungen. Hass und Rassismus sind salonfähig geworden. Für Lügen muss man sich nicht mehr entschuldigen, schlechtes Benehmen wird als ansprechendes, attraktives Mittel zur Bekämpfung sogenannter "Eliten" geschätzt.
Neu sind die Abschnitte zu den Themen Normalisierung, Anti-Genderismus, Überschreitung und Verletzung von Gesprächsmaximen und Höflichkeitskonventionen, Linkspopulismus, Einfluss von Social Media und "Anti-Sorosismus", also der diskursiven Konstruktion alter/neuer antisemitischer Feindbilder. Ein weiteres neues Kapitel befasst sich mit den massiven Herausforderungen der liberalen Demokratie in den EU-Mitgliedstaaten und darüber hinaus.