Die militärischen Organisationsformen und das kriegerische Handeln
haben seit dem 18. Jahrhundert bemerkenswerte Prozesse der Professionalisierung und der Verwissenschaftlichung durchlaufen.
Größe und Komplexität des militärischen Instruments reduzierten den Oberbefehl - der bis dato einen elementaren Bestandteil des monarchischen Prinzips dargestellt hatte - oftmals auf die Symbolhandlung. Verfassungen definierten die militärische
Rolle des Herrschers neu. Stäbe traten an die Stelle persönlicher
Berater.
Der Band untersucht das Verhältnis von Monarchen und Militär in Deutschland zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert. Die Beiträge von Michael Epkenhans, Jürgen Luh, Marcus von Salisch,
Dieter Storz und Heinz Stübig arbeiten die Bedeutung der militärischen Biografie im dynastischen Selbstverständnis ausgewählter Persönlichkeiten heraus. Sie beschreiben die konstitutionellen Rahmenbedingungen des Oberbefehls und beleuchten die tatsächliche Rolle von Monarchen in wichtigen Reformprozessen und Kriegen.