"Schreib Lyrik, mein Sohn, dieweil du Dogmatik schreibst, denn sie ist gut gegen die Verengung der Herzkranzgefässe." Diese Notiz hing am Bildschirm seines Computers, während Ulrich Knellwolf an seinen beiden Büchern "Wir sind's noch nicht, wir werden's aber" (2016) und "Rede, Christenmensch!" (2017) arbeitete.Gedichte hat Ulrich Knellwolf seit früher Jugend "gekritzelt". Unter dem Eindruck einer Krankheit jedoch und im theologischen Nachdenken zu den beiden letzten Büchern entstanden ebenso persönliche wie theologische Gedichte, die mehr als Notizcharakter haben. Man begegnet in ihnen alltäglichen Situationen, der Erfahrung des Alterns, der Krankheit, dem Tod. Die Gedichte versuchen aber auch, von Gott und von der Auferweckung aus dem Tod zu reden. In ihnen steht die Stimme des Zweifels im Vordergrund, die drängende Frage, wer die letzte Verantwortung für unser Schicksal trägt. Es sind Gedichte ohne Schutzschicht, es ist ein theologisches Sprechen, von dem man sich keinen abschliessenden Reim machen kann und will.
«Schreib Lyrik, mein Sohn, dieweil du Dogmatik schreibst, denn sie ist gut gegen die Verengung der Herzkranzgefässe», notierte sich Ulrich Knellwolf - in Anlehnung an Sprüche 19,11 - auf einen Zettel. Der hing während der Arbeit an den beiden jüngsten Büchern am Computerbildschirm.
Gedichte hat Ulrich Knellwolf seit früher Jugend «gekritzelt». Unter dem Eindruck einer Krankheit jedoch und im theologischen Nachdenken entstanden ebenso persönliche wie theologische Gedichte, die mehr als Notizcharakter haben. Man begegnet in ihnen alltäglichen Situationen, der Erfahrung des Alterns, der Krankheit, dem Tod. Die Gedichte wagen aber auch, von Gott und von der Auferweckung aus dem Tod zu reden. In ihnen steht die Stimme des Zweifels im Vordergrund, die drängende Frage, wer die letzte Verantwortung für das eigene Schicksal trägt. Es sind Gedichte ohne Schutzschicht, es ist ein theologisches Sprechen, das sich keinen abschliessenden Reim machen kann und will.