Veit-Jakobus Dieterich lotet die Möglichkeiten aus, den Atheismus im Religionsunterricht sinnvoll zu behandeln. Das erscheint umso dringlicher, als die Vertreter des »neuen Atheismus« ihrerseits eine Didaktik der Religionskritik entwickeln. Dazu gehört neben der medienwirksamen Selbstdarstellung - nicht zuletzt in Kinderbüchern - auch die Kritik an der religiösen Erziehung als aufklärungsfeindlich. In religionspädagogischer und entwicklungspsychologischer Sicht ist der Zusammenhang von Atheismus und Weltbild von Heranwachsenden allerdings keineswegs eindeutig. Spätestens in der gymnasialen Oberstufe dürfte eine Auseinandersetzung mit dem Atheismus wichtig und sinnvoll sein. Spätestens hier sollte die Fähigkeit kultiviert werden, eine Pluralität von Perspektiven als fruchtbare und angemessene Auseinandersetzung mit Wirklichkeit wahrzunehmen und die innerbiblische Religionskritik als konstruktive Vertiefung des Glaubens damit in Verbindung zu bringen. (Aus dem Vorwort von Ernstpeter Maurer)