Pierre Bourdieus Schriften zur Sprache, die in diesem Band erstmals in ihrer ursprünglichen Form versammelt sind, wirken im Kontext seines Gesamtwerks zunächst wie ein Nebenschauplatz, offenbaren sich aber bald als fundamentaler Rückhalt seiner Theorie der sozialen Welt.
Bourdieu entwickelt eine radikal soziologische Sicht auf das Verhältnis von Sprache und Sprechen und legt eine Logik der Sprachpraxis frei, die nur vor dem Hintergrund sozialer Hierarchien legitimen Sprechens und massiver Herrschaftsverhältnisse verständlich wird. Ein bleibender Beitrag zur Sprachwissenschaft, ein bedeutsames Kapitel soziologischer Kulturtheorie.