Mit Ende vierzig findet Micha sich in der Psychiatrie wieder. Der ehemalige Bauingenieur, der in einem Kino arbeitet, hat versucht, mit dem Messer auf seine Mutter einzustechen. Nun ist Micha gezwungen, sich seiner Geschichte zu stellen. Wie ihn der Betrug der Mutter am Vater krnkte. Wie hilflos er war, als die Mutter das Kind zum Komplizen machte. Wie es ihn drngte, den Vater zu verteidigen - und scheiterte. Jahrzehntelang bewahrte er die Wut in sich. Dann lassen dahingesagte Worte seine Seele bersten. Allmhlich begreift Micha, wie Geschichte vererbt wird. Er will es besser machen mit seiner Tochter Ella. Und doch lebt auch er einen Kampf um Einfluss und Liebe, der bis in die Zukunft zu reichen droht. Anne Chavez beschreibt eine Suche nach Wegen aus Abhngigkeit und Gewissensqualen. Sie findet Bilder fr unser aller Dilemma. Dass wir gefangen sind in der Geschichte unserer Familie und selbst die nchste Generation in Haftung nehmen. Bei alldem bersieht die Autorin jedoch nicht die wunderbaren Hhepunkte eines schwierigen Lebens.