Die
Anwendung von antibakteriell wirksamen Substanzen in der Veterinärmedizin
erfolgt zum einen aus Gründen des Verbraucherschutzes, zum anderen zur
Erhaltung der Tiergesundheit. Gleichzeitig führt jeder Einsatz von Antibiotika
zur Selektion von bereits bestehenden Resistenzen, auch wird das Entstehen
neuer Resistenzmechanismen begünstigt.
Aus
diesen Gründen müssen nachhaltig wirksame Managementmaßnahmen ergriffen werden,
um den Eintrag von resistenten Bakterien insbesondere durch Lebensmittel
liefernde Tiere in die menschliche Nahrungskette möglichst gering zu halten
bzw. zu vermeiden. Zur Beurteilung der aktuellen Resistenzsituation und -entwicklung
ist die Erhebung valider Empfindlichkeitsdaten für tierpathogene Bakterien
erforderlich. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
(BVL) erhebt diese Daten im Rahmen des Nationalen Resistenzmonitorings (GERM-Vet) seit 2001. Diese Daten
ermöglichen es, koordinierende Maßnahmen zu ergreifen und Entscheidungshilfen
zur kalkulierten Therapie zu geben.