Die Strukturreformen der vergangenen Jahrzehnte sollten einer bewährten Institution helfen, auf Tuchfühlung mit dem Zeitgeist zu bleiben: der Universität. Vieles ist dabei missraten, manches gelungen - darüber streiten sich die Gelehrten. Was die Universität als Ort des Wissens im 21. Jahrhundert bewegen, ja wie das Studium im dritten Jahrtausend überhaupt aussehen kann, kommt in diesem Streit allerdings kaum zur Sprache. Welche Universität? Wie studieren? Wo lernen? Das sind wesentliche Fragen, die weit besser in essayistischer Form als durch Statuten und Paragraphen zu erörtern sind. Genau das wird hier versucht. Wie geht es weiter mit der Universität? Ihr Versprechen ist seit jeher gewesen, ein exklusiver Ort zu sein, an dem es sich lernen, lehren und forschen lässt. Doch wer bedenkt, dass dieses Versprechen in Zeiten digitaler Bildungsangebote an Selbstverständlichkeit einbüßt, der kommt nicht umhin zu fragen, was das Studium der Zukunft noch bringen soll. Diese Frage wird hier von Akademikern gestellt, die sie alltäglich auf die eine oder andere Weise selbst beantworten.