Mit einer Stadtgeschichte, die bis ins dritte Jahrtausend v. Chr. zurückreicht, verfügt der Iran über eine der ältesten Stadtkulturen der Welt. Ab 642 wurde diese durch die islamische Eroberung sowie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch den Prozess der »Verwestlichung« überformt und zu einem eigenständigen Stadttyp entwickelt. Daher weist der Iran - wie kaum ein anderes orientalisches Land - eine eigenständige städtebauliche und architektonische Entwicklung auf, deren typische Eigenschaften sich im Laufe der Zeit mit anderen Kulturen vermischten und einen wesentlichen Beitrag zur Weltarchitektur darstellen. Im "Architekturführer Iran" begibt sich der Autor Thomas Meyer- Wieser anhand von über zweihundert Bauwerken in Teheran, Isfahan und Shiraz, die seit dem Herrschaftsantritt der Safaviden im Jahr 1501 errichtet wurden, auf die Suche nach der Identität der iranischen Architektur und befasst sich mit der Frage: Was ist das Spezi¿sche der iranisch-islamischen Architektur?