Noch schlummert in Richard, wohin ihn das Leben führen möchte. Das Studium der Theologie hat er abgebrochen. Als gelernter Zimmerer verdient er in immer wieder wechselnden Jobs seinen Lebensunterhalt. Mit seinen 29 Jahren befindet er sich auf der Suche. In der Ferne scheint zu liegen, was ihm im Leben fehlt. Richard bricht zu einer mehrmonatigen Reise nach Kirgistan auf. Das Geschehen spielt Mitte der 90er-Jahre. Als er für diese abenteuerliche Fahrt seine Heimatstadt Berlin verlässt, möchte er auch eine unglückliche Liebe hinter sich lassen. Vergeblich hatten Richard und Ana Maria versucht, ihr Dasein zu teilen. Doch sein Herz hängt nach der Trennung immer noch an dieser Frau. Bereits zu Beginn seiner Reise hört er von einem Schamanen, der seine Jurte in der Steppe Kirgistans aufgeschlagen hat. Hierhin soll ihn sein Weg führen. Er ahnt, diese Begegnung wird sein Leben ändern. Trotz mancher Hindernisse und aufkommender Zweifel findet Richard den Schamanen und die Rituale des Heilers weihen ihn ein, nun dem Weg seiner Bestimmung zu folgen. Sieben Tage durchwandert Richard die Wildnis. Er begegnet Pflanzen und Tieren, die ihn lehren. Er lernt, mit ihnen zu sprechen und erhält Einblick in die Geheimnisse und Weisheit der Schöpfung. Sein treuester Gefährte ist ein Wolf. Seiner Führung vertraut er sich an. Im Geiste begleitet ihn der Schamane und nimmt ihn mit auf Reisen in andere Welten.Die Zeit in der Wildnis birgt auch Schmerz und Not. Einsam, ohne Nahrung und Orientierung führt ihn der Weg. Es gibt Augenblicke großer Verzweiflung. Er begegnet dem Tod, aber auch einer neuen Geburt. Die Tage beim großen Heiler und in der unberührten Natur Kirgistans wandeln Richard. Zurück in Berlin muss er sein Leben umgestalten. Neue Ziele haben sich eröffnet. Er findet wieder Kontakt zu Ana Maria. Der Roman trägt die alte Weisheit des Schamanenwegs in die Moderne. Das Buch lädt den Leser ein, diesen Weg mitzugehen und sein Erdendasein neu und anders zu betrachten.