Die Arbeit widmet sich der Untersuchung des rumänisch-französischen Sprachkontaktes, dem in der Vergangenheit wenig Beachtung geschenkt wurde. Dabei rücken neben den in Frankreich ergriffenen integrations- und gesellschaftspolitischen Maßnahmen vor allem die Perspektiven der betroffenen rumänischen Generationen in den Vordergrund. Um Erkenntnisse aus den Lebensbiographien der in Paris lebenden Rumäninnen und Rumänen zu gewinnen, wurden die Ergebnisse verschiedener Wissenschaftsdisziplinen zusammengeführt und mit den Resultaten der Analysen des methodischen Ansatzes der funktionalen Variationslinguistik verbunden. Unter Berücksichtigung der Sprecherinnen- und Sprecheraussagen lässt diese Vorgehensweise mit den Mitteln einer qualitativen Erhebung eine systematische Erfassung des Akkulturationsprozesses zu. Durch die Analyse des empirisch gewonnenen Sprachmaterials wird der Nachweis einer gruppenspezifischen rumänisch-französischen Migrantenvarietät erbracht, für die der slawische Akzent in den metasprachlichen Bewertungen nur ein charakteristisches Merkmal darstellt.