Die Rolle der (Militär-)Psychiatrie im Krieg ist in den letzten Jahren in den Fokus gerückt. Bereits im Verlauf des Ersten Weltkriegs war ihre Bedeutung immens gestiegen. Vor diesem Hintergrund wird im vorliegenden Band die weitere Entwicklung der Psychiatrie vor, während und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in den Blick genommen.
"Eindrucksvoll wird sowohl die Weite als auch die Aktualität des Forschungsfeldes "Krieg und Psychiatrie" vermittelt."(Reiner Pommerin, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5.10.2010)"... die erfrischend anregenden "Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus", die sich in den vergangenen Jahren als innovatives Forum zur Diskussion aktueller Forschungsfragen zum Dritten Reich etabliert haben. ... Mit diesen klug abgestimmten und präzise konzentrierten Publikationsleistungen werden Forschungsfelder beispielhaft kartiert und Desiderate zur weiteren Erschließung in einer Weise identifiziert, die heterogener angelegte Zeitschriften oder Monographien nur selten zu leisten vermögen. Kurzum: Die "Beiträge" präsentieren eine fortschrittliche Form des wissenschaftlichen Diskurses, dessen anregend hohes Niveau noch manchen Impuls für die Forschung zu liefern verspricht."(Magnus Brechtken, Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, H. 3/4 2011)"Dieser Band zeigt nicht nur am Beispiel der US-amerikanischen Kriegspsychiatrie, wie sie unter den Bedingungen einer demokratischen Gesellschaft anders geartet sein konnte als es die repressive deutsche Spielart war oder wie - so in den Niederlanden - eine forensische Psychiatrie Einfluss auf die Strafrechtspflege nehmen konnte. Mit ihrer internationalen Perspektive erweitern die Herausgeber den Ansatz einer kritischen Geschichte der Militärpsychiatrie, wie sie von Peter Riedesser 1996 zum ersten Mal klar konturiert wurde und dem sich auch die Herausgeber verpflichtet fühlen. Somit ist dieser Sammelband insgesamt mehr als ein wichtiger Beitrag zur Geschichte der Militärpsychiatrie im Zweiten Weltkrieg."(Gerhard Baader, H-Soz-Kult, 04.08.2011)